Krippen- und Hortplätze in Stade
Stader Tageblatt 11. Februar 2013: Das Ziel der Stader Bürgermeisterin Sylvia Nieber: "Strukturierter Ausbau der Erziehungs- und Bildungsangebote durch Schaffung von weiteren Krippen- und Kita-Plätzen, nicht nur durch den neu zu errichtenden Internationalen Kindergarten Ottenbeck, sondern auch durch Schaffung des erforderlichen Hortangebotes, damit ein qualifiziertes Angebot für Schülerinnen und Schüler auch in den Ferienzeiten vorhanden ist. Schließlich soll die Verbesserung der Betreuungssituation in Krippengruppen erreicht werden. Begründung: Von einer familienfreundlichen Hansestadt Stade dürfen Eltern das erwarten."
Stader Tageblatt 12. Januar 2013
Eltern haben Fragen zur Kita-Betreuung
Kreiselternrat schreibt den Landtagskandidaten
LANDKREIS. Wie kann trotz fehlender Plätze ab August der Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder unter drei Jahren sichergestellt werden? Müsste nicht der
Betreuungsschlüssel verbessert werden? Und woher sollen angesichts des bereits bestehenden Mangels die zusätzlich benötigten Erzieherinnen kommen? Mit diesen Fragen konfrontiert der
Kreiselternrat der Kindertageseinrichtungen die Landtagskandidaten.
In einem Brief an zehn Spitzenkandidaten betont die neue Vorsitzende Angela Heinssen, man erkenne an, dass in den letzten Jahren erhebliche Fördermittel vom Bund und vom Land in den Ausbau der
Betreuung von Kindern unter drei Jahren geflossen seien. Und dennoch: Wenn man eine Betreuungsquote von 50 Prozent zugrunde lege, fehlten im Landkreis Stade derzeit noch über 1000
Betreuungsplätze. "Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz kann im August 2013 nicht erfüllt werden", konstatiert Rechtsanwältin Angela Heinssen im Namen des Vorstands.
Auch die geringe Zahl der jährlich etwa 25 neu ausgebildeten Erzieherinnen im Landkreis Stade bereite große Sorgen, da allein für die genannten 1000 Betreuungsplätze zusätzlich 166 Erzieherinnen
benötigt würden. Dabei sei noch nicht einmal der zusätzliche Bedarf durch vermehrte Ganztags- und Hortbetreuung berücksichtigt.
Der Kreiselternrat findet es "alarmierend", dass die Vorgabe des Kindertagesstättengesetzes Niedersachsen, dass in jeder Gruppe zwei Erzieherinnen tätig sein sollen, schon jetzt häufig nicht
erfüllt würden. Durch moderne Entwicklungen (Anstieg förderbedürftiger Kinder, Inklusion, verlängerte Betreuungszeiten, frühere Einschulung) würden noch höhere Entwicklungen an die
Betreuungsqualität gestellt.
"Welche Änderungen im Betreuungsschlüssel haben Sie geplant, um darauf zu reagieren?" ist eine der konkreten Fragen, die Angela Heinssen den Kandidaten stellt. Und eine weitere: Kommunen stellten
nicht ausreichend Horte und Nachmittagsbetreuung zur Verfügung - "Wie kann dieser für Eltern in ländlichen Regionen sehr unbefriedigende Zustand geändert werden?" (je)
12.01.2013