Neuer Vorstand der Landeselternvertretung der Kitas in Niedersachsen
Die Rechtsanwältin Angela Heinssen aus Lühe und die Expertin für Inklusion an Kindergärten und Schulen, Manuela Mahlke-Göhring aus Himmelpforten, wurden am 25. Mai 2013 auf einer Fachtagung zur Kinderbetreuung in Niedersachsen in Delemenhorst in den neuen Vorstand der Landesvertretungen der Niedersächsichen Kindertagesstätten (Kita LEV e.V.) gewählt. Der Vorstand besteht jetzt aus insgesamt 12 aktiven Elternvertreterinnen und Elternvertretern aus allen Regionen Niedersachsens. Die Kita-Landeselternvertretung hat einen sehr guten Kontakt zum Kultusministerium in Niedersachsen und wurde regelmäßig in wichtige Vorhaben einbezogen. Dazu gehört zum Beispiel der Niedersächsische Orientierungsplan für Bildung und Erziehung. Wichtigstes Ziel der nächsten Jahre ist die zügige Modernisierung des reformbedürftigen Kitagesetzes in Niedersachsen. Die niedersächsische Landesregierung hat angekündigt im Herbst 2013 mit der Überarbeitung des KitaG Niedersachsens zu beginnen und ein neues Kinderförderungsgesetz Niedersachsen zu schaffen.
Es geht um die Rechte der Eltern und Elternvertretungen, jährliche direkte und qualifizierte Befragung aller Eltern zum Bedarf ab Geburt des Kindes, die Begrenzung der Gruppengrößen auf höchstens 20 Kinder, 3 Betreuungskräfte bei 15 Krippenkindern, bessere Betreuungsstandards in der Nachmittagsbetreuung an Grundschulen, gleiche Gebühren für Betreuung in der Kindertagespflege, Inklusion an Kindergärten….
"Was muß rein ins neue KitaG" ist Thema des Kinderbetreuungskongresses in Stade am 8. Juni 2013. Es sprechen Experten zum Thema Betreuungsqualität, Inklusion an Kindergärten, Formen der Nachmittagsbetreuung an Grundschulen, Rechte der Eltern und Elternvertreter. Zugesagt haben ihre Teilnahme die Fraktionsvorsitzende der SPD Petra Tiemann, der SPD Landtagsabgeordnete und langjährige Kita Fachberater Uwe Santjer, der Bundestagskandidat der Grünen Michael Lemke und die Vorsitzende der Frauen Union im Landkreis Stade Silja Köpke. Mehr unter: www.deichmutti.de
Was muß rein ins neue KitaG Nds?
Die neue Regierungskoalition hat im Koalitionsvertrag eine Änderung des Kindertagesstättengesetzes (KitAG) in Niedersachsen festgeschrieben. Wir fordern die Änderung folgender Regelungen des KitaG Nds:
- Mehr Rechte für die Elternvertretungen: Wahl der Elternvertreter für zwei Jahre, institutionalisierte Beteiligungsrechte auf Samtgemeinde-, Stadt - und Kreisebene, Bildung eines Kindergartenvorstand mit Beteilung der Eltern, Übernahme der notwendigen Kosten der Elternräte (Geschäftsbedarf, Fahrtkosten u.a.)
- Bessere Betreuungsqualität in Kitas: Verbesserung des Betreuungsschlüssels, mehr Vorbereitungs- und Leitungsstunden
- Festlegung der Mindestbetreuungszeit von 6 Stunden und Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, wenn beide Elternteile berufstätig, in Ausbildung oder arbeitssuchend sind
- Rechtsanspruch auf Inklusion an Kindergärten. Schon jetzt sind die Gemeinden wegen der Unterzeichnung der UN Behindertenkonvention durch Deutschland verfassungsrechtlich zur Inklusion an Kindergärten verpflichet. Das muß endlich im KitaG Nds. klargestellt werden. Die jetzigen Regeln zur Integration müssen entsprechend angepasst werden.
- Verbindliche Festlegung der Betreuungsqualität in der Nachmittagsbetreuung von Schulkindern außerhalb des Unterrichts: Die Betreuung von Schulkindern kann nur durch pädagogische Fachkräfte erfolgen, dass muss auch im Rahmen der Ganztagsschule außerhalb des eigentlichen Schulunterrichts gelten.
- Mehr Rechte der Kindertagespflege: Gleichheit der Gebühren, Ausdehnung des Niedersächsischen Orientierungsplans für Kitas auf Kindertagespflege, Recht auf Betreuung von 5 Kindern auch in Großtagespflegestellen...
Forderungen zur Betreuungsqualität
Eine sehr gute Betreuungsqualität an Kindergärten ist uns wichtig für das Wohl unserer Kinder! Dies fordert auch die Kita-Volksinitiative.
Der kurzfristige Erzieherinnnenmangel darf nicht zur dauerhaften Absenkung der Betreuungsstandards willkürlich mißbraucht und die Erzieherinnenausbildung entwertet werden.
Von der niedersächsischen Landesregierung und dem Landkreis Stade fordern wir:
- besserer Betreuungsschlüssel in den Gruppen: Höchstens 20 Kinder werden von zwei Erzieherinnen in den Kitagruppen betreut und 15 Krippenkinder werden von mindestens drei Erzieherinnen betreut.
- 4 jährige Erzieherausbildung für alle Betreuungskäfte, wie im Kindertagesstättengesetz in Niedersachsen als Regel vorgeschrieben. Ausnahmen nur, nach ordnungsgemäßer Ausschreibung und von den Eltern nachvollziehbaren ernsthaften Bemühungen der Träger. Wichtig sind angemessene Angebote an die Erzieherinnen: Unbefristete Verträge, Vollzeitbeschäftigung mit leistungsgerechtem Gehalt.
- weitere befristete Ausnahmen vom jetzigen Betreuungsstandard im nächsten Jahr, wegen des Rechtsanspruchs, nur mit eindeutiger Regelung des Kultusministeriums per ordnungsgemäßem Erlaß und nicht nach Willkür einzelner Entscheidungsträger. Die Erst- und Springkraft muß zwingend eine Erzieherin sein, hier akzeptieren wir keine Ausnahmen. Gerade an die Springkraft sind besondere Anforderungen zu stellen!
- sofortige Einrichtung einer zweiten Erzieherklasse an der Jobelmannschule in Stade, damit jährlich 50 Erzieherinnen im Landkreis Stade ausgebildet werden.
- Umsetzung der Inklusion in Kinderbetreuungseinrichtungen, als logische Konsequenz der beginnenden Inklusion in Schulen. Es werden Gesetzesgrundlagen und entsprechend ausgebildetes Personal benötigt.
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Kreiselternrat der Kinderbetreuungseinrichtungen Lk Stade
Der Kreiselternrat der Kinderbetreuungs-
einrichtungen vertritt die Rechte der Eltern in den Gremien des Landkreises. Dazu gehören unter anderem der Jugendhilfeausschuß und die KitaAG, in der die Entscheidungen des Jugenhilfeausschusses vorbereitet werden mehr....Vorsitzende des Vorstands des Kreiselternrates ist Rechtsanwältin und beratendes Mitglied des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Stade Angela Heinssen und 1. Stellvertreterin Manuaela Mahlke-Göhring, Tanztherapeutin, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Himmelpforten, Ratsfrau der Samtgemeinde Himmelpforten und der Gemeinde Himmelpforten, Mitglied im AFB der SPD und Mitglied der AG Inklusion der Kreiselternvertretung mehr... Das Jahr 2013 begann mit dem Fragenkatalog an die LandtagskandidatInnen der Landtagswahl in Niedersachsen. Er enthält unsere Stellungnahme zu den aktuellen Problemen im Landkreis Stade mehr... Hilfreich: Für alle die ebenfalls rund um Kinder politisch aktiv sind, haben wir die wichtigsten Daten und Fakten zusammengestellt. mehr....
Aktuelles - Neuigkeiten
Infos zu Krippe, Hort, Ganztagsbetreuung, Betreuungsqualität und mehr...
Kinder unter drei Jahren/Krippe und Tagespflege
Krippe oder Tagespflege: Nach der Prognose des Städte- und Gemeindebundes fehlen im Landkreis Stade noch über 1.000 Plätze um den Rechtsanspruch für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren zu erfüllen. mehr... Angesichts der vielen neuen Krippen fragen sich gerade Eltern von Kinder unter 1,5 Jahren, ob die Tagesmutter eine Alternative zur Krippe ist, denn der neue Rechtsanspruch gibt eine Wahlfreiheit. Wie finde ich die passende Tagesmutter? mehr... . Manche Gemeinde suchen eine Lösung in der Anmietung von Containern als Krippen. Ist das gut? mehr...
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Ganztagsbetreuung/Kindergärten
Ganztagsbetreuung in Kindergärten ist für den Landkreis Stade eines der wichtigsten Themen. In Hamburg ist die Ganztagsbetreuung bereits standard. Hier fühlen sich viele Mütter als Einzelschicksale. Das wird sich ändern? Ein wichtiger Meilenstein ist die zukünftige qualifizierte Bedarfserfassung des Landkreises Stade, die auch die Ganztagsbetreuung im Auge haben wird. mehr..
Nach Ansicht vieler Juristen gibt es ein Recht auf eine Mindestbetreuungszeit von 6 Stunden und auf Ganztagsbetreuung.
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Nachmittagsbetreuung/ Grundschule
Nachmittagsbetreuung an Grundschulen, da gibt es viel zu tun. Mit der neuen Bedarfsquote des Landkreises Stade von 10 Prozent der Kinder unter 12 Jahren erhält der Hortausbau in den Gemeinden, Samtgemeinden und Städten eine neue Dynamik. Die bisherige geringe Betreuungsquote von 3,1 Prozent durch Horte an Grundschulen im Landkreis Stade ist im bundesweiten Vergleich erschreckend (Westdeutschland: 21,4 Prozent, Ostdeutschland 75,4 Prozent). Ist eine offene oder eine gebundene Ganztagsschule eine Alternative zum Hort? Dazu gilt es die Vor- und Nachteile abzuwägen. mehr... Eine wichtige Umfrage gibt es derzeit in Jork zu dem lokalen Bedarf an Hortplätzen mehr.....
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Inklusion in der Kinderbetreuung
Mit dem Rechtsanspruch auf Inklusion an Grundschulen haben nun alle Kinder die Chance mit den ihnen vertauten Kindern aus der Nachbarschaft zur Schule zu gehen. Das gibt den Kindern und ihren Familien ein hohes Maß an Lebensqualität. Was gibt es dabei zu beachten? Wie wirkt sich das auf die Kindergärten aus? Gibt es einen Rechtsanspruch auf Inklusion an Kindergärten? Darüber berichtet Manuela Mahlke-Göhring mehr....
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Kinderbetreuungseinrichtungen der Region
Neu: Wir informieren nicht nur über die Kitas im Landkreis Stade, sondern auch über die Tagespflege im Landkreis Stade. Und natürlich auch über die Zukunftsplanung. Reichen Krippen- und Hortplätze?
Infos unter: Landkreis Stade Blog
Die Top 3:
Familien Tipps
In unserer Region gibt es viele tolle Angebote für Familien. Schaut einfach mal rein unter Familien Blog. Unsere beliebtesten Seiten: Kinderflohmärkte und Kinderspielplätze
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