Familieninformationszentrum in Harsefeld

Im Familieninformationszentrum (FIZ) in Harsefeld ist Jessica Jennrich für alle Ansprechpartner, die nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Manchmal kommen Bürgerinnen und Bürger, die vom Arzt oder vom Rechtsanwalt geschickt werden. Dann sucht sie mit den Betroffenen nach weiteren Wegen und vermittelt in die vielen Angebote des Büros. Die sind vielfältig. Die AWO macht Migrationsberatung, es gibt einen Elternkreis Legasthenie und Rechenschwäche, Ausbildungskurse für ehrenamtliche Seniorenbegleiter, Sprechstunden für Alleinerziehende und vieles mehr. Stader Tageblatt 29. Juni 2013 mehr...


Frauen bringen das Fiz groß raus


Stader Tageblatt 8. März 2013, Umbau bringt Familieninformationszentrum mehr Platz für lebenswichtige Angebote - 54 Beratungsstunden pro Woche HARSEFELD. Das Familieninformationszentrum Fiz ist in Harsefeld eine starke Einrichtung geworden. Vor der zog am Donnerstag auch die Sozialdezernentin des Landkreises, Susanne Brahmst, den Hut: "54 Beratungsstunden in der Woche - das ist enorm". Das Fiz präsentiert sich nach der Umgestaltung jetzt weitläufiger und mit neuen Gruppenräumen.


Im Fiz in der Herrenstraße gleich beim Rathaus brummt das Leben. Täglich gebe es Anfragen nach den vielfältigen Angeboten, sagt Fiz-Leiterin Jessica Jenrich. Das Fiz ist ein Haus der Begegnung, der Bildung und des Austauschs geworden. Die neueste Initiative mit den wohl jüngsten Nutzern des Hauses: der Baby-Treff.


Vom Baby- bis ins Seniorenalter begleiten ehrenamtliche und hauptamtliche Kräfte Beratungsuchende in allen Lebenslagen. Der Kinderschutzbund ist im Haus und die Seniorenbeauftragte, pro familia und die Schwangerschaftsberatung, die Ländliche Erwachsenenbildung und das Familienserviebüro. Auch Selbsthilfegruppen treffen sich im Fiz.


Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann erinnerte bei der Neueröffnung daran, dass insbesondere drei Frauen für das Fiz von entscheidender Bedeutung waren und sind. Christa Wittkowski-Stienen, die jahrelang die Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde war, kämpfte für die Einrichtung eines Familieninformationszentrums und sorgte dann für die Akzeptanz des Hauses. Ihre Nachfolgerin, Ruth Schleper, setzte sich für mehr Platz im Künstlerhaus zum Felde ein. Das war wegen des umfassenden Beratungsangebots nötig geworden.


"Manche Beratungen konnten nicht ausgeführt werden", sagt die jetzige Leiterin Jessica Jenrich, die in ihrer Begrüßungsrede auch auf die neuen Angebote einging. So soll die Ehe-, Familien- und Lebensberatung aktiviert und eine Ehrenamtsbörse aufgebaut werden. Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann dankte am Eröffnungstag der Räumlichkeiten im Künstlerhaus zum Felde einer vierten Frau - Margret Tobaben. Sie ist Stifterin und Kuratoriumsvorsitzende der Friedrich und Margret Tobaben-Stiftung, der das renovierte Fiz Mobiliar und Einrichtungsgegenstände verdankt. Mit der Stiftung, die im letzten Jahr ins Leben gerufen wurde, sollen Harsefelder Bürger und Harsefelder Anliegen gefördert und unterstützt werden.


Das ortsnahe Bildungs- und Beratungszentrum gibt es bereits seit 2006. Es ist im Künstlerhaus zum Felde und damit in einem Haus des Fleckens untergebracht, in dem es auch eine Kunstschule gibt. Schlichtmann betonte, dass der Flecken der Samtgemeinde die Räume unentgeltlich zur Verfügung stellt. Durch den Auszug der Musikschule, die viele Jahre Mieter im Künstlerhaus war, und deren Räume jetzt dem Fiz zugeschlagen wurden, ist das Sponsoring des Flecken noch größer geworden.(ief)