101.000 Unterschriften für bessere Kinderbetreuung

Der Landtag muß nun schnell handeln!

Manuela Mahlke-Göhring Vorstand Kita-LEV Niedersachsen und Kreiselternrat Stade bei der Übergabe der ersten Unterschriftenkisten
Manuela Mahlke-Göhring Vorstand Kita-LEV Niedersachsen und Kreiselternrat Stade bei der Übergabe der ersten Unterschriftenkisten

Der Kreiselternrat der Kinderbetreuungseinrichtugen in Stade gratuliert zum Erfolg der Kita-Volksinitiative:

 

Die niedersächsische „Volksinitiative“ für bessere Bedingungen in den Kindertagesstätten fand mehr als 101. 000 Unterstützer. Sie fordern vor allem mehr Personal und kleinere Gruppen in den landesweit rund 4.000 Kitas, damit sich die Erzieherinnen intensiver um die einzelnen Kinder kümmern können. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) begrüßte das Ziel der Initiative in einer Erklärung.Die Landeswahlleiterin Sachs stellte fest, dass die Volksinitiative einen Nerv getroffen habe.

 

Binnen sechs Wochen muß jetzt der Landtag entscheiden, ober er sich mit dem Thema befassen will. Landtagssprecher Kai Sommer sagte, nach Prüfung durch den Rechtsausschuss und einem Beschluss des Landtagsplenums könne es eine Anhörung im Kultusausschuss geben.

 

In den Krippen sind bisher zwei Erzieherinnen für bis zu 15 Kinder vorgesehen. Bei Kindern ab drei Jahren sind es zwei Personen für 25 Kinder. Die Volksinitiative fordert eine etwa doppelt so hohe Besetzung für die unter Dreijährigen und mindestens eine Erzieherin mehr bei den Älteren. Bisher fehle die Zeit, sich um jedes einzelne Kind ausreichend zu kümmern, betonte der Vorstand des Kita-Landeselternrates: „Die Erzieher haben eine große Bürde zu tragen.“ Der Mitinitiator der Volksinitiative Werner Massow sagte: „Wir brauchen die Unterstützung des ganzen Landtags.“ Er rechne mit zusätzlichen Kosten von rund 200 Millionen Euro für die bessere Personalausstattung. „Notfalls muss es ein Stufenmodell geben“, ergänzte Massow, der die Mitarbeiter der landesweit rund 1.000 evangelischen Kindertagesstätten vertritt.

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